
Solidarität mit der Ukraine ist das Wort der Stunde. Die Spendenaktion (warme Sachen und Hygieneartikel), die vom Cafe 21 von Kristin Leonhardt und ihrem Team auf FB angekündigt wurde, löste eine überwältigende Spendenbereitschaft der Menschen in Wildau aus.
„Damit hätten wir alle nicht gerechnet“, so Kristin Leonhardt.
Gesterm schon um 11 Uhr am Vormittag war der Transporter voll. Die Sachspenden, die wir als Bürgerinitiative am Vormittag gesammelt hatten, konnten wir dann nach Königs Wusterhausen bringen, wo die Hauskrankenpflege Brendel ebenfalls einen Transport organisieren wird.

„Es geht hier um die Menschen und um Hilfsbereitschaft“
Martin Brendel, Inh. Hauskrankenpflege Brendel Königs Wusterhausen
Der Inhaber der Hauskrankenpflege wird selbst einen Transporter steuern. Herr Brendel hat gute Kontakte in die Ukraine und schilderte uns, dass Menschen auf der Flucht sind, oft Nichts mitnehmen konnten, außer das, was sie am Leibe tragen. Es wäre für ihn eine Selbstverständlichkeit, Solidarität zu üben und die ca. 850 km zu fahren, um Hilfsgüter persönlich in die Ukraine zu bringen. Es hat uns sehr berührt, wieviele Menschen fast im Minutentakt auf den Hof fuhren, um ihre Spenden abzugeben. Diese Aktion zeigt, wie groß das Mitgefühl und die Empathie in der Bevölkerung sind. Es waren „Gänsehaut-Momente“, die wir gestern erlebt haben und es bleibt die Hoffnung, dass die Vernunft siegt und die Waffen umgehend schweigen.

Gleichzeitig spüren wir wohl alle eine große Dankbarkeit, dass wir in einer Demokratie leben dürfen, in der wir das Recht auf freie Meinungsäußerung haben, jeglicher Gewalt und Menschenfeindlichkeit entschieden entgegen getreten wird. Wir können alle froh sein, dass wir unser Leben in Freiheit genießen können und dass unsere Freiheits- und Gleichheitsrechte in Deutschland unanfechtbar sind, genauso wie das Recht auf freie Wahlen. Unsere Rechte sollten wir auch wahrnehmen, denn andere Menschen auf der Welt gehen dafür auf die Straße und riskieren im Kampf für Freiheit, freie Meinungsäußerung, für freie Wahlen sogar ihr Leben.
Fotos: Ralf Hofmann
Edit: Sebastian Franke